Vereinshistorie

In der Vereins-Gaststätte „Zum Holländer“ am Lindener Marktplatz Bild von Bernd Sperlich aus Beitrag Spaziergang mit Horst Bohne und der SG Hannover von 1874 auf den Lindener Berg auf www.myheimat.de

In der Vereins-Gaststätte „Zum Holländer“ am Lindener Marktplatz
Bild von Bernd Sperlich aus dem Beitrag Spaziergang mit Horst Bohne und der SG Hannover von 1874 auf den Lindener Berg auf www.myheimat.de

Die SG von 1874 kann auf eine über 140-jährige Vereinsgeschichte zurückblicken. Von ihren sieben Vorgängervereinen stammen sechs aus Linden (in Klammern die Gründungsjahre):

  • Männer-Turn-Verein zu Linden (1874)
  • Turnerschaft Linden (1879)
  • Volkssportverein Vorwärts Linden (1893)
  • Turnverein Jahn Linden (1906)
  • Turnklub Linden (1914)
  • Turn- und Spielvereinigung Linden (1923)
  • Deutscher Sport-Club Hannover (1923)

Meilensteine

1874

Die Regierung verfolgt mit Besorgnis die von den Nachfolgern Jahns ins Volk hinausgetragene Bewegung, „im Freien, öffentlich und vor jedermanns Augen, von Knaben und Jünglingen mancherlei Leibesübungen in Gesellschaft zu betreiben“. Am 05. November 1874 wird mit etwa 30 Männern der Männer-Turn-Verein zu Linden gegründet. Zu dieser Zeit gab es in der Stadt erst drei andere Turnvereine.

1879

Mehrere Mitglieder trennen sich vom MTV Linden und gründen den Arbeiterturnverein Linden, die spätere Turnerschaft Linden von 1879.

1903

In Linden wird der Sportverein Alexandria gegründet.

1914

Aus dem von H. Hillebrecht geleiteten „Jugendverein Linden-Süd“ entwickelt sich in diesem Jahre der Turnklub Linden, dessen Sportplatz an der Ohe ist.

1923

150 Mitglieder aus Hannover finden sich zusammen und gründen den Deutschen Sport-Club Hannover e. V. An der Graft wird in freiwilliger Arbeitspflicht ein Sportplatz mit Clubhaus errichtet.

1931

Mehrere kleine Vereine schließen sich zusammen. Die Turn- und Spielvereinigung Linden, die Turnerschaft Linden von 1879 und der Turnverein Jahn schließen sich zusammen zur Turngemeinde Linden. Dieser Verein war bald stadtbekannt und zeichnete sich durch hervorragenden Gemeinschaftsgeist aus.

nach 1934

Der MTV Linden von 1874 schließt sich mit dem Turnklub Linden zusammen, der neue Verein nennt sich Lindener Turnverein von 1874.

1938

1938 schließt sich Alexandria dem Lindener Turn-Verein von 1874 an, wieder wird der Vereinsname geändert, nun heißt er Lindener Turn- und Sportverein von 1874.

1939

Nun erfolgt der Zusammenschluss des Lindener Turn- und Sportvereins von 1874 mit der Turngemeinde Linden zur Turn- und Sportgemeinschaft von 1874. Ein Großverein mit über 1200 Mitgliedern ist entstanden.

1940

Dieser Gemeinschaft schließt sich der Deutsche Sport-Club Hannover e. V. an. Es entsteht die Vereinsbezeichnung Deutsche Turn- und Sportgemeinschaft von 1874 Hannover e. V.

1958

Luftbild von Luftreisedienst Niedersachsen GmbH., Hann., Frühjahr 1958: Blick auf die Leine mit Schwanenburgbrücke Westschnellweg kurz vor der Eröffnung am 1.4.1958, Schwanenburgkreisel und die Stadtteile Limmer (Leine-Verbindungs-Kanal und Leinewehr), Linden-Nord (Limmerstraße, Steigerthalstraße), Herrenhausen (Großer Garten Herrenhausen, Heizkraftwerk, Schleuse zum Ernst-August-Kanal) und Nordstadt (Wasserkunst, Westschnellweg, Schwanenburgkreisel, Bremer Damm). Ein Haus auf der Trasse hindert noch den Weiterbau der Westtangente (Westschnellweg) nach Süden zum Deisterplatz. Auf der Höhe der Straßenbahn im Vordergrund wird drei Jahre später auf dem Kleingartengelände das Freizeitheim Linden eröffnet. Bildarchiv HMH. Scan vom Foto 21x29 cm. Freigegeben durch das Historische Museum Hannover.

Luftbild von Luftreisedienst Niedersachsen GmbH., Hann., Frühjahr 1958: Blick auf die Leine mit Schwanenburgbrücke Westschnellweg kurz vor der Eröffnung am 1.4.1958, Schwanenburgkreisel und die Stadtteile Limmer (Leine-Verbindungs-Kanal und Leinewehr), Linden-Nord (Limmerstraße, Steigerthalstraße), Herrenhausen (Großer Garten Herrenhausen, Heizkraftwerk, Schleuse zum Ernst-August-Kanal) und Nordstadt (Wasserkunst, Westschnellweg, Schwanenburgkreisel, Bremer Damm). Ein Haus auf der Trasse hindert noch den Weiterbau der Westtangente (Westschnellweg) nach Süden zum Deisterplatz. Auf der Höhe der Straßenbahn im Vordergrund wird drei Jahre später auf dem Kleingartengelände das Freizeitheim Linden eröffnet. Bildarchiv HMH. Scan vom Foto 21×29 cm. Freigegeben durch das Historische Museum Hannover.

1963

Im Oktober 1963 konnte das mit Unterstützung des Landes Niedersachsen, der Hauptstadt Hannover, des Landessportbundes und der Wirtschaft sowie mit weitgehenden Spenden der Mitglieder und viel Liebe bei der Eigenarbeit geschaffene neue Clubhaus eingeweiht werden.

Fußball-Herren in den 1960er-Jahren

Fußball-Herren in den 1960er-Jahren

1965

Der Zusammenschluss mit dem Volkssportverein Vorwärts Linden im Januar 1965 war der letzte Schritt zur heutigen Sportgemeinschaft von 1874 Hannover e. V. Zu den bisher betriebenen sechs Sportarten Leichtathletik, Fußball, Handball, Hockey, Faustball und Turnen kamen drei neue hinzu: Korbball, Tennis und Tischtennis. Bis zum heutigen Tag gehören noch die Sportarten Gymnastik, Petanque, Volleyball und Eltern-Kind-Turnen zu unserem vielfältigen Angebot.

    News in dieser Rubrik

    Enthüllung der Informationstafel zur SG 74

    Am 10. November enthüllte Reinhard Schwitzer als 1. Vorsitzender der SG 74 bei herrlichem Sonnenschein eine Informationstafel über die Sportgemeinschaft von 1874 Hannover e.V. (kurz SG 74) an der Straße „In der Steintormasch“. Dabei konnte er Edeltraut Geschke, die Bürgermeisterin die Stadtbezirks Nord sowie Bernd Janischowsky (Stellvertretender Bürgermeister) und Carsten Witte aus dem Stadtbezirksrat Herrenhausen-Stöcken begrüßen. Die Stadtbezirksräte Herrenhausen-Stöcken, Nord und Linden-Limmer hatten das Projekt mit eigenen Mitteln bezuschusst. Begrüßt wurden weitere Förder*innen des Projektes aus dem Verein und das Vorstandsmitglied Gerd Streich des Kooperationsvereins TSG 93.

    Auf Höhe des Vereinsheims informiert die Tafel nun über den Verein, seine Geschichte und sein Selbstverständnis. Reinhard Schwitzer erinnerte bei der Enthüllung daran, dass die SG 74 heute wieder über 1.000 Mitglieder, darunter viele Kinder und Jugendliche, hat. Der Verein fühlt sich diesen u. a. bei der Bereitstellung von guten Rahmenbedingungen für den Breitensport verpflichtet. Dies aber auch z. B. in der Ächtung von diskriminierenden oder menschenverachtenden Verhaltensweisen unter dem Motto „Respekt“, das auf der Infotafel und der Vereinsanlage prangt.

    Nach der Enthüllung wurden die Förder*innen und Spender*innen ins Vereinsheim zur „Eröffnung der Grünkohlsaison“ und Austausch in gemütlicher Runde eingeladen.

    SG 74 auf dem Lindener Berg

    Die SG 74 – mit ihren Wurzeln in Linden bis 1874 und so ältester Lindener Sportverein – veranstaltete auch im Jahr 2012 ein Erzähl-Café für alte Lindener Vereinsmitglieder, diesmal auf dem Lindener Berg. Die Einladung erfolgte zusammen mit der Initiative „Lebensraum Linden“ und dem Verein „Quartier e.V.“, die sich mit der Geschichte im Stadtteil beschäftigen.

    Am 8. Juni trafen sich um 16 Uhr ca. 20 Vereinsmitglieder und Interessierte an der Martinskirche. Dort erläuterte Horst Bohne zunächst die geschichtsträchtige Bedeutung dieses Ortes. Von hier aus entwickelte sich das größte Dorf des Königreichs Hannover, das später zur Industriestadt wurde.

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    Dann startete die Besteigung des Lindener Berges, der vormals von Kalk- und Mergelgruben durchlöchert wurde, aber auch eine der schönsten Stellen der Umgebung mit einem Berggasthaus besaß.

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    Auf den Gipfel mit dem Bergfriedhof erläuterte Horst Bohne die Geschichte des dort wieder aufgebauten Küchengartenpavillons und der ehemaligen Rodelbahn. Im benachbarten Turmgarten an der Lindener Mühle wurden dann noch Erinnerungen und Geschichten ausgetauscht.